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Baerbock trägt womöglich Mitschuld am Entstehen des Ukrainekrieg

Schmerzgedächtnis Baerbock

Warum Schmerzgedächtnis?

Die meisten von uns werden es aus der Medizin kennen, das sogenannte Schmerzgedächtnis des Körpers. Es besagt, dass das Gehirn des Menschen über ein Gedächtnis verfügt, welches Schmerzsignale auch dann noch aussenden kann, wenn die Ursache für den ursprünglichen Schmerz nicht mehr vorhanden ist. Solche länger anhaltenden Veränderungen oder Schmerzspuren im Gehirn können dazu führen, dass Schmerzen als eine Art Erinnerung erhalten bleiben und abrufbar sind. Politisch gewendet trägt für das Jahr 2022 mein Schmerzgedächtnis den Namen Baerbock.

Warum ausgerechnet Baerbock?

Oberflächlich (und hoffentlich nicht nur typisch männlich) betrachtet hätte mir der Wechsel von Frau Merkel zu Frau Baerbock (grün, jung, dynamisch, ansehnlich) durchaus gefallen können. Nun ist sie aber 2021 nicht Kanzlerin, sondern nur Außenministerin geworden. Das hat sie aber nicht davon abhalten können, sich unmittelbar nach ihrem Amtsantritt wie eine Personalchefin in Personalunion als Bundeskanzlerin, Außenministerin, Verteidigungsministerin und Gesamtbotschafterin Deutschlands aufzuführen. Während politisch reifere Persönlichkeiten in diesem neuen Amt verantwortungsvoll zuvorderst erst einmal gut sondiert hätten, wie man z. B. einen drohenden Krieg im Osten Europas mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern könnte, posaunte Frau Baerbock ununterbrochen ihr Mantra heraus: „wir drohen Putin“, „wir drohen Putin“, „wir drohen Putin“. Irgendjemand ihrer Weggefährten gegen Russland wird ihr gesteckt haben, dass es sich besser anhört, nach der Drohung noch ein: „aber wir sind gesprächsbereit“ anzuhängen, ein zwar substanzloses, aber gutklingendes, erweitertes Mantra des Westens. Denn weder die immerfort kriegshungrigen USA noch ihre europäischen Gehilfen und Sprachverstärker hatten zu dieser Zeit irgendetwas etwas Substanzielles anzubieten, was der Rede für die Gesprächsbereitschaft der Vertreter Russlands von Wert gewesen wäre.

Mit der Parole „wir drohen Putin sind aber Gesprächsbereit“ noch bevor Russlands Armee in die Ukraine einmarschierte, fingen die Baerbock-Schmerzen bei mir an ihre Wirkung aufzunehmen. Mit schon an Fanatismus reichendem Gesamteindruck, hat sie fast im deutschen Alleingang Putin den Krieg erklärt. Sicherlich wird der russische Geheimdienst in Berlin zu dieser Zeit längst Moskau informiert haben, dass die Grünen in der neuen Regierungskoalition 1. tonangebend, 2. Russland feindlich und 3. USA-vasallisch sind, noch bevor Frau Baerbock in ihrer neuen Rolle das erste Mal den Mund aufmachen konnte. Bei Frau Baerbock ging es dann Anfang 2022 in dieser zeitlichen Reihenfolge Schlag auf Schlag:

  1. 5.Januar.2021
    Alleinflug, ohne den Bundeskanzler, in die USA. Überschrift: Amtsantritt. Dieser hätte auch in Kanada, Indien oder sonst wo erfolgen können. Nein, dass war kein üblicher Amtsantritt, sondern die persönlich überbrachte Bereitschaftserklärung Deutschlands den Krieg der USA gegen Russland auf ukrainischen Boden politisch, ideologisch, finanziell und militärisch zu unterstützen. Und es war das Abholen von USA-Anweisungen in welchen Grenzen der Krieg gegen Russland stattfinden kann und sollte, z. B. keine Flugverbotszone über der Ukraine zu veranlassen. Anschließend Rückflug, kurzer Stopp in Berlin und dann Weiterflug Kiew.
  2. 17.Januar.2021
    Flug zum ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der zu diesem Zeitpunkt schon über drei Jahre Kriegserfahrung gegen die russische Bevölkerung im Südosten der Ukraine verfügte. Überschrift: Amtsantritt. In Wahrheit wurden letzte Abstimmungen getroffen, wie man Russland maximal schaden und die Krim und den Donbass militärisch zurückerobern kann. Baerbock wird mit ihrem nach außen getragenen Omnipotenzgefühl Selenskyj zugesichert haben, Teile des deutschen Militärs, Waffenlieferungen und nahezu unbegrenzte Mittel des deutschen Bundeshaushaltes in die Ukraine zu transferieren. Selenskyj wird Baerbock notwendige Präsentations-Munition geliefert haben, wie sie sich gegenüber dem russischen Amtskollegen Lawrow gewinnbringend verhalten sollte.
  3. 18.Januar.2021
    Weiterflug nach Moskau zur diplomatischen Feuertaufe. Arbeitstitel: Amtsantritt. Baerbock hatte zu diesem Zeitpunkt nichts, aber auch gar nichts Relevantes als Mitbringsel im Gepäck, was sie ihrem russischen Außenministerkollegen Lawrow hätte überreichen können. Die Liste aus russischer Sicht wünschenswerter Dinge, die Deutschland hätte mitbringen können, ist nicht nur sehr lang, sondern für einen dauerhaften Frieden in Europa unabdingbar: Keine NATO-Osterweiterung auf dem Gebiet der Ukraine, Beendigung des Krieges gegen die russische Bevölkerung im Donbass, keine militärischen Krim-Rückeroberungsversuche, Inbetriebnahme Nord Stream II, Aufgabe und Rückbau von Raketenstützpunkten in Osteuropa, Beseitigung aller USA-Atomwaffen auf deutschen Boden, Beendigung aller Wirtschaftssanktionen gegen Russland, Schaffung einer breiten, international gestützten Schutzzone zwischen Russland und den NATO-Staaten usw. usf.

Erst Kiew, dann Moskau. Berlin beansprucht im sogenannten Normandie-Format gemeinsam mit Frankreich eine Vermittlerrolle zwischen der Ukraine und Russland. In Anbetracht wochenlanger Drohgebärden der Grünen, allen voran Baerbock und Habeck, gegen Putin, kommt einem das Spielchen von Frau Baerbock in Moskau auf internationaler Bühne vor wie eine Komödie. Es war eine Tragikomödie. Ausgezeichnet choreografiert wird die neue deutsche Außenministerin in den westlichen Medien wie ein resoluter Friedensengel dargestellt, der sich vom „russischen Bären“ nicht einschüchtern lässt. Dieser sog. Baerbock‘sche „Amtsantritt“ in Moskau entspricht in Wahrheit einem abgekarteten Spiel zwischen den USA, Deutschland und der Ukraine. Und er ist vermutlich einer der folgenreichsten jüngster europäischer Geschichte.

Frau Baerbocks möglicher Beitrag zum Kriegsbeginn?

Es würde vermutlich zu weit gehen Frau Baerbocks süffisanten, schon fast lakonisch anmutenden, inhaltslosen, proklamatorischen, Friedens-Wunsch-Auftritt in Moskau als die vielleicht unbeabsichtigte, aber auschlaggebende zum Pulverfass geführte Lunte zu bewerten. Niemand kann aber ausschließen, dass den Machthabern im Kreml zu guter Letzt „der Kragen platzte“ und sie diese unverfrorene Haltung von Frau Baerbock als Ausdruck deutscher antirussischer Politik gedeutet haben. Auf der Suche nach dem richtigen Ton hat sie sich dort um einige Oktaven vergriffen.

Diese tölpelhafte, an Besessenheit grenzende Variante deutscher Außenpolitik im Januar 2022, ist meine größte politische Schmerzzone. Ein großes Truppenkontingent russischer Soldaten steht an der ukrainischen Grenze und die kleine Frau Baerbock droht dem Vertreter einer großen Atommacht. Und zeitgleich hat Putin in diesen Tagen der NATO schriftlich ein Ultimatum gesetzt. Das westliche Militärbündnis soll unter anderem einen Beitritt der Ukraine für alle Zeiten ausschließen. Und genau das will weder Frau Baerbock noch die NATO-Verbündeten. Einen Monat später marschieren russische Truppen in die Ukraine ein, der Krieg beginnt. Die zeitliche Nähe des Kriegsbeginns und die wochenlangen verantwortungslosen Handlungen der Hasardeurin Baerbock können Zufall sein aber auch entscheidungsrelevant für den Einmarsch.

Die Grünen als Hoffnungsschimmer friedenstiftender Umweltschutz-Politik ist passé

Und auch wenn Frau Baerbock jetzt nicht mehr in Moskau ist, meldet sich jedes Mal bei ihrem Anblick mein Schmerzgedächtnis. Und sie kann gar nichts dafür, wenn sie zwischenzeitlich einmal etwas richtig macht und ich es nicht gebührlich honoriere. Für die Partei Die Grünen ist Frau Baerbock mit dieser verbissenen nur „Anti-Putin-Haltung“ ohne jegliches Vorstellungsvermögen wie lange und mit welchem Ziel „ihr“ Krieg gegen Russland stattfinden soll und ohne einen Friedensplan eine enorme Belastung. Nachdem der letzte Parteitag mehrheitlich sogar unbegrenzte Waffenlieferungen in das Ukraine-Kriegsgebiet beschloss, ist diese Partei, zum Leidwesen vieler Grünen, zur Kriegs- und Waffenpartei geworden. Ein unumkehrbares Stigma, dass sie nicht mehr loswerden wird. Für dieses schändliche Verhalten der Grünen tun mir die Millionen leid, die hierzulande in den Grünen einen Hoffnungsschimmer neuer, friedenstiftender und durchgreifender Umweltschutzpolitik sahen. Das ist passé.

 

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