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Am 14. Mai 2023 hat Europas bekanntester Friedensaktivist Eugen Drewermann anlässlich der Verleihung des Karlspreis* 2023 an den ukrainischen Präsidenten Selenskyj einen Appell für den Frieden und das Ende des Kriegs an die Welt in deutsch und englisch gerichtet.

Drewermanns Rede wird in Aachen auf der öffentlichen Gegenveranstaltung zur Karlspreis-Verleihung

“Frieden in Europa ist nur mit und nicht gegen Russland möglich!”

 

Karlspreis* für Drewermann statt für Selenskyj

17.Mai 2023

Deutschlands Gewissen – es gibt es noch!!

16 Minuten die sich lohnen!

"Wer grundsätzlich wenig Zeit oder Lust hat, sich noch weiterhin mit dem Ukrainekrieg und seinen Auswirkungen auf Deutschland zu beschäftigen, sollte bei der Auswahl an Beiträgen hier auf generalkritik.de zumindest nur diesen einen wirkmächtigen, überzeugenden und präzis-friedensorientierten Beitrag anhören. Er wird der Bedeutung und der Gefahr, in der wir alle stecken mehr als gerecht. Dieser markante, sehr emotionale und authentische Drewermann-Friedens-Appell stellt alles Ähnliche und schon Bekannte seit Beginn des Ukrainekriegs deutlich in den Schatten."

Im Zuge des jüngsten Selenskyj Besuchs in Aachen appelliert der wohl bekannteste und gleichsam unverdächtigste deutsche Friedensaktivist und Theologe, Prof. Eugen Drewermann**, an Selenskyj den Krieg zu stoppen. Im deutschen Ukraine-Medienrummel ist Unverdächtigkeit, d. h. zu Deutsch und sehr platt nicht von Putin bezahlt zu werden, das wesentlichste Markenzeichen, um als Waffenlieferungsgegner in die Ukraine in unserem Land halbwegs akzeptiert zu werden.

„General“ Selenskyj ist kriegstrunken

Selenskyj gefällt sich sicherlich in der Pose tagtäglich eine Videobotschaft an die Welt absondern zu können und die Schlagzeilen-Landschaft sowohl im deutschen Fernsehen als auch in den anderen Massen-Medien zu dominieren. Mehr Berühmtheit hätte er in seiner Schauspielkarriere nie erreichen können.

Die deutsche Politik und die ihr zuarbeitenden Medien gehen, egal was Selenskyj gerade wieder kritisiert oder fordert, ehrfurchtsvoll wie vor einem Papst in die Knie. Sein frechster Lautsprecher, der ehem. deutsche Botschafter Melnyk, kann uns Deutsche pausenlos beschimpfen. Unsere deutsche Regierung lässt alle auf Deutschland bezogenen ukrainischen Beschimpfungen von Offiziellen über sich kommentarlos ergehen. Der ukrainische Alleinherrscher und Medienstar Selenskyj, der allzu gerne gegen Russland gerichtete atombombengestützte USA-Raketen entlang der russischen Grenze stationieren würde, erhielt in Aachen einen Friedenspreis. Womöglich für seine verantwortliche Rolle im Amt eines Präsidenten jahrelang „seine“ ehemaligen ukrainischen Mitbürger im Donbass beschossen zu haben.

Deshalb ist es wichtig Selenskyj zu entmystifizieren und zu beschreiben, was er ist: ein Kriegstreiber.

Wir haben uns hier auf generalkritik.de mal die Mühe gemacht, markante Aussagen von Drewermanns Appell an Selenskyj und die Welt herauszuheben.

23 Markante Aussagen von Herrn Drewermann:

0:30     Der Krieg ist ein Verbrechen, ob er von der russischen oder der ukrainischen Seite geführt wird. Dort sterben Menschen sinnlos - sie werden geopfert. Hunderttausende werden auf dem Schlachtfeld geopfert, damit am Ende der Krieg entschieden wird durch die Erschöpfung einer der Kombattanten (Kampfteilnehmer, HB). So darf es nicht sein! Wir stehen nicht an einem Boxring und schauen zu wer tüchtiger den anderen zu Boden strecken kann.
Und Clausewitz: Jede Seite gibt der Gegenseite im Krieg das Gesetz des Handelns vor (Clausewitz 1827)

1:28     Herr Selenskyj, bitte glauben Sie das nicht, weil wir, die deutsche Bevölkerung, das nicht wollen.            Unsere deutsche Regierung sagt „w i r“ müssen Russland niederringen, ruinieren es besiegen - so spricht heute unsere Außenministerin.

1:49     Es ist nicht hinzukriegen aus Putin einen zweiten Hitler zu machen.

2:12     Wie ist das möglich, Herr Selenskyj, dass Sie sich in Washington rühmten 95.000 russische Soldaten getötet zu haben. Soll das ein Ehrenplatz sein? Sollen wir sie dafür loben?

2:29     Wann soll der Krieg enden? Bei 200 000 Toten oder bei 2 Millionen?

2:40     Herr Selenskyj, Sie reisen durch die Welt und wollen Waffen, Waffen, Waffen - wann soll der Spuk aufhören?

3:07     Wir hören nur von den Verlusten auf der russischen Seite. Sterben keine Ukrainer?

3:29     Was ist finanziell? Den USA, die 130 Milliarden $ in die Ukraine geschoben haben, um sie kriegsfähig zu halten, wird das bald zu teuer.

4:23     Unsere teure Gas-Pipeline, die uns kostengünstig Gas liefern könnte, wird von unseren transatlantischen Freunden gesprengt. Die Energie-Preisentwicklung und Verteuerung unseres Lebens ist bekannt.

5:04     Wir wollen die Umwelt retten. Nichts ist schlimmer für die Umwelt als ein Krieg. Es ist ein Krieg gegen die Menschen, gegen die Umwelt, gegen die Tiere, gegen alles. Dieser Wahnsinn muss mal aufhören. So retten wir nicht den Planeten, so gefährden wir alles.

6:08:    Die Politiker behaupten, die Ukrainer verteidigen unsere Freiheit – das müssen wir nicht glauben.

6:10     Putin wird zu jemanden erklärt, der er nicht ist und nicht sein will. Unterstellt wird ihm, der will die ganze Ukraine besetzen. Er will die gesamte EU destabilisieren und zu seinem Imperium machen. Er ist ein aggressiver Imperialist.

6:26     Wir sollten nicht unsere eigenen Interessen in den Gegner hineinprojizieren, ihn dämonisieren, um ihn dann umso tüchtiger bekämpfen zu können.

6:35     Die Weltherrschaft wurde beschlossen 1991 von den Amerikanern – ein „21. Amerikanisches Jahrhundert“. Die Sieger aus dem Kalten Krieg fühlten sich jetzt als die Herren der Welt. Und dann stehen natürlich Russland und China dem Projekt im Wege.

7:53     Man hätte die Ukraine militärpolitisch neutral halten müssen. Keine Angriffswaffen auf ukrainischen Boden.

8:25     Die USA hat den Anspruch die Weltpolizei zu sein. 1991 Überfall auf den Irak. 1992-95 Krieg auf dem Balkan. 1999 Angriff gegen Serbien. 2001 Einfall in Afghanistan für 20 Jahre. 2003 nächster Krieg im Irak und das alles mit Millionen von Toten. 2011 Überfall auf Libyen, um Gaddafi zu ermorden.

10:15   100e Milliarden für das Militär einfach so aus dem deutschen Ärmel geschüttelt zur Belastung der Generation die noch kommen wird.

10:35   Wir müssen Selenskyj die Hoffnung der endlosen Unterstützung zur Verlängerung des Krieges nehmen.

10:41   Selbst das Militär in den USA bestätigt, man kann Russland nicht militärisch besiegen.

11:11    Der Friede ist das vernünftigste und billigste.

11:46   Russland konnte den Krieg weder wünschen noch brauchen. Aber die Gewinner sollen die Machthaber über den Globus sein.

12:01   Wir müssten als Deutsche aufhören die Kolonie der USA zu sein. Wir sind nicht ihre Vasallen. Wir wollen ihre Atombomben auf deutschem Boden nicht.

13:52   Wir Deutschen haben selbst Ängste aber nehmen die Ängste unserer angeblichen Gegner nicht ernst-das nennt sich heute Außenpolitik.

14:16   Durch unsere Bedrohung des vermeintlichen Gegners entsteht dann genau das (der Krieg in der Ukraine), was wir eigentlich nicht wollen.

14:22   Deeskalation, Verringerung der Ängste, Abrüstung ist das Gebot der Stunde – aber in Aachen mit Selenskyj passiert genau das Gegenteil.

15:35   Unser Plädoyer lautet: Boykott des Kriegs, Boykott der Kriegsvorbereitung, höchstes Engagement für den Frieden. Und das Besteht in Abrüstung, Deeskalation, vertrauensbildenden Maßnahmen. Sonst geht es auch im Pazifik weiter – Kriege ohne Ende. 

Anhang:

*Der Karlspreis wird an Personen, Institutionen oder Organisationen vergeben, die sich in herausragender Weise um die europäische Einigung und um das Zusammenwachsen Europas verdient gemacht haben. Die Preisträger werden für ihre Beiträge zur Förderung des europäischen Gedankens, zur Verständigung zwischen den Völkern Europas und zur Stärkung der europäischen Integration ausgezeichnet.

**Eugen Drewermann, Professor der Theologie: Drewermanns inhaltliche Ansätze wie rhetorische Fähigkeiten haben ihn zu einem vielgefragten Redner und Kommentator gemacht. Vorträge hielt er unter anderem in deutschsprachigen Ländern und in Italien, Frankreich, den Niederlanden, Kanada, den USA, Mexiko und Brasilien.

 

 

 

 

 

 

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