Es ist wohl das spannendste und einzigartigste TV-Duell zwischen den erfolgreichsten Politikerinnen des Jahres 2024. Beide sprachbegabten Doktorinnen versprachen ein Qualitäten-TV-Interview, bei dem man nicht schon nach wenigen Minuten aus Langeweile oder wegen Propaganda wieder abschalten möchte.
Am Mittwoch, dem 9. Oktober 2024, trafen die Parteivorsitzenden von AfD und BSW, Alice Weidel und Sahra Wagenknecht, zum ersten Mal live im deutschen Fernsehen aufeinander. Das WELT-TV-Duell wurde von Chefredakteur Burgard moderiert. Respektbekundung an alle, die diese interessante Diskussion ins Leben gerufen haben. Solche Formate haben im sonst eher öden „Leitmedien-ARD-ZDF-Talk-Show-Spektrum“ bisher keinen Platz gefunden und werden es vermutlich auch zukünftig nicht haben. ARD und ZDF favorisieren das ganze Jahr über eher den Charme von Bundeskanzler-Weihnachtsansprachen in ihren Politsendungen, anstatt einer konfliktreicheren Auseinandersetzung mit dem aktuellen deutschen politischen System.
Dieses gemeinsame Interview ist ganz nach dem Geschmack von generalkritik.de. Schließlich versprechen beide charismatischen Oppositionsführerinnen, sich für die Beendigung des Stellvertreterkrieges zwischen den USA und Russland in der Ukraine einzusetzen. Gemeinsam sind sie daran interessiert, die Waffenlieferungen dorthin zu stoppen, die Sanktionen gegen Russland zu beenden und wieder preiswertes Gas über unsere Pipelines aus Russland zu beziehen. Das wäre nicht der einzige, aber ein wichtiger Grundstein, um das weitere Zusammenbrechen großer Wirtschaftsbereiche hierzulande zu verhindern. Diese Chance, ein damit verbundenes stabileres Wirtschafts- und Energiesystem für Deutschland und die nachfolgenden Generationen nicht zu ergreifen, wäre unverzeihlich und hätte fast einen selbstzerstörerischen Charakter. Die politischen, ökonomischen, kulturellen, steuerpolitischen, infrastrukturellen und sozialpolitischen Möglichkeiten, die mit einer neuen gefestigten Friedensperspektive verbunden sind, könnten eine positive „Zeitenwende“ einleiten. Eine Zeitenwende mit dauerhaftem Friedenscharakter in Europa könnte dazu führen, dass der durch den Kriegstreiber und Bundeskanzler Scholz missbrauchte Begriff wieder zu neuem Glanz findet.