BRD: 80 Millionen Putin-Versteher – laut generalkritik.de

Wahrscheinlich gibt es in keinem „gebildeten“ Land der Welt so viele Putin-Versteher wie in Deutschland. Eine exklusive Umfrage von generalkritik.de zeigt: Nahezu alle Deutschen verstehen Putin – viele sogar besser als ihre eigene Regierung. Selbst Kinder und Jugendliche haben offenbar keine Mühe, ihn zu verstehen.

Das Land teilt sich dabei in zwei Lager – beide verstehen Putin, nur auf entgegengesetzte Weise.

Kategorie 1 der Putin-Versteher

Etwa die Hälfte aller Deutschen versteht Putin sehr gut, weil sie genau wissen, dass der eroberungssüchtige Kremlchef erst die Länder an seinen Grenzen überrennen und anschließend mit Panzern Deutschland heimsuchen will. In dieser Kategorie sind auch jene versammelt, die steif und fest behaupten, Putin habe einmal gesagt, er wolle aus Kleinrussland wieder ein Großrussland machen – wie im Zarenreich oder zu Sowjetzeiten.

Da Russland ohnehin das größte Land der Erde ist, wirkt diese angebliche Eroberungssucht besonders plausibel.

Putin-Versteher der Kategorie 1 wissen genau, dass

• Putin keine Friedensverhandlungen wünscht,
• diplomatische Bemühungen vergebens sind,
• er auf die Zerschlagung der Ukraine hinarbeitet,
• er ein Völkermörder wie Hitler ist, aber immerhin den Atombombenabwurf auf Deutschland ausschließt,
• die NATO ein reines Verteidigungsbündnis ist,
• die USA mit dem Krieg nichts zu tun hat,
• es richtig und notwendig ist, alle verfügbaren BRD-Steuergelder in die Ukraine zu transformieren,
• und dass gigantische Schuldenberge für kommende Generationen eine gute Investition in die Zukunft und den Frieden sind.

Kategorie 2 der Putin-Versteher

Die andere Hälfte versteht Putin ebenfalls – allerdings andersherum. Diese Gruppe hat Verständnis dafür, dass Russland keine US-Atomraketen an seiner Westgrenze wünscht. Sie erinnern sich an die Kubakrise 1962: Damals wollte die USA keine sowjetischen Raketen in Kuba vor ihrer Haustür. Heute will Russland keine amerikanischen vor seiner.

Putin, dessen Mutter in Leningrad aus einem Leichenberg gezogen und dadurch gerettet wurde, kennt den Preis des Krieges – was in Berlin kaum noch jemand weiß.

Die Putin-Versteher dieser Kategorie können nachvollziehen, dass Russland der Ukraine Anfang Juni 2025 ein Memorandum überreichte – mit folgenden Kernpunkten:

• Anerkennung des Beitritts der Regionen Krim, Donezk, Luhansk, Cherson und Saporoschje zur Russischen Föderation,
• Neutralität der Ukraine,
• Festlegung von Obergrenzen der ukrainischen Streitkräfte,
• keine Atomwaffen in der Ukraine,
• keine ausländischen Truppen und deren militärische Infrastruktur,
• keine Waffenlieferungen an die Ukraine,
• Auflösung nationalistischer (faschistischer) Formationen,
• gegenseitiger Verzicht auf Reparationen.

Sollte die Ukraine diesem Memorandum zustimmen, wäre der Krieg in wenigen Tagen vorbei – was für viele deutsche Politiker das schlimmste aller Szenarien wäre.

Russland schlug auch vor, den dann folgenden Friedensvertrag durch den UN-Sicherheitsrat völkerrechtlich verbindlich zu machen.

Ob das geschieht, hängt davon ab, ob Washington zustimmt – und ob die Berlin Putin-Versteher überhaupt begreifen, was auf dem Spiel und dem Papier steht.