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Die Begriffe Gott Jahwe und Demokratie sind vor ca. 2500 Jahren nahezu zeitgleich entstanden

 

Die Erfindung des jüdisch/christlichen  Gottes und der Begriff Demokratie sind beide ca. 2500 Jahre alt.

Der Glaubensbegriff Gott Jachwe (Altes Testament) der Juden ist ca. 2500 Jahre alt. Die griechische Wortschöpfung, bzw. der Glaubensbegriff Demokratie (Herodot) als Volksherrschaft,entstand vor ca. 2500 Jahren in der Attischen Demokratie.

Demokratie-Varianten

Zusammengesetzte Wörter mit dem Begriff „Demokratie“ umfassen eine Vielzahl von Begriffen, die in verschiedenen Kontexten verwendet werden. Hier sind einige Beispiele:

  1. Volksdemokratie – eine Form der Demokratie, die auf der Herrschaft des Volkes basiert.
  2. Sozialdemokratie – eine politische Ideologie, die Demokratie und Sozialismus verbindet.
  3. Christdemokratie – eine politische Ideologie, die Demokratie und Religion verbindet.
  4. Basisdemokratie – eine Form der Demokratie, bei der Entscheidungen direkt von den Bürgern getroffen werden.
  5. Parlamentarische Demokratie – ein politisches System, in dem das Parlament die höchste Gewalt hat.
  6. Repräsentative Demokratie – eine Form der Demokratie, in der Bürger Vertreter wählen, um ihre Interessen zu vertreten.
  7. Direktdemokratie – eine Form der Demokratie, in der die Bürger direkt über politische Entscheidungen abstimmen.
  8. Wirtschaftsdemokratie – eine Theorie oder Praxis der demokratischen Kontrolle und Verwaltung der Wirtschaft.
  9. Konsensdemokratie – eine Form der Demokratie, die auf Konsensentscheidungen beruht.
  10. Mediendemokratie – ein Konzept, das die Rolle der Medien in der Demokratie hervorhebt.
  11. Parteidemokratie – eine Demokratieform, bei der politische Parteien eine zentrale Rolle spielen.
  12. Bildungsdemokratie – ein Konzept, das den gleichberechtigten Zugang zu Bildung für alle betont.
  13. Arbeitsplatzdemokratie – eine Form der Mitbestimmung und demokratischen Entscheidungsfindung am Arbeitsplatz.

Diese zusammengesetzten Wörter verdeutlichen die verschiedenen Facetten und Interpretationen des Begriffs Demokratie in unterschiedlichen Kontexten.

Gibt es eine allgemeingültige Definition des Begriffs Demokratie?

Es gibt keine allgemeingültige, in allen Aspekten verbindliche Definition des Begriffs Demokratie, da dieser je nach historischem, politischem und kulturellem Kontext unterschiedlich interpretiert wird. Allerdings existieren zentrale Merkmale, die in den meisten Definitionen vorkommen:

  1. Volkssouveränität: Die Macht geht vom Volk aus. Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, an politischen Entscheidungen teilzunehmen, in der Regel durch Wahlen und Abstimmungen.
  2. Freie und faire Wahlen: Es finden regelmäßige, allgemeine Wahlen statt, bei denen die Wähler frei und ohne Zwang ihre Vertreter bestimmen können.
  3. Rechtsstaatlichkeit: Alle Bürger und Institutionen unterliegen dem Gesetz. Es gibt unabhängige Gerichte, die sicherstellen, dass Gesetze eingehalten werden.
  4. Grundrechte und -freiheiten: In einer Demokratie werden grundlegende Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit garantiert.
  5. Gewaltenteilung: Die Macht ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt – meist in Exekutive (Regierung), Legislative (Parlament) und Judikative (Gerichte) – um Machtmissbrauch zu verhindern.

Diese Prinzipien bilden die Basis der modernen repräsentativen Demokratie, wie sie in vielen westlichen Ländern praktiziert wird. Es gibt jedoch verschiedene Formen der Demokratie (z. B. direkte Demokratie, parlamentarische Demokratie), und die spezifische Ausgestaltung kann von Land zu Land unterschiedlich sein.

Wie hat Karl Marx Demokratie definiert?

Karl Marx hat keine umfassende Definition der Demokratie im modernen Sinne formuliert, aber er hat sich intensiv mit der politischen Herrschaft und ihrer Verbindung zur ökonomischen Struktur der Gesellschaft auseinandergesetzt. Seine Sicht auf Demokratie ist eng mit seiner Kritik am Kapitalismus und seiner Vision des Kommunismus verknüpft.

Für Marx war die bürgerliche Demokratie, wie sie in den kapitalistischen Staaten seiner Zeit existierte, weitgehend eine formale Demokratie, in der die politische Macht zwar theoretisch vom Volk ausgeht, aber in der Realität von der Bourgeoisie, der kapitalistischen Klasse, kontrolliert wird. Er betrachtete die Demokratie in kapitalistischen Gesellschaften als eine Form der Herrschaft der Besitzenden über die Besitzlosen, da die ökonomische Macht die politische Macht bestimmt.

Marx‘ Vision der echten Demokratie

Marx sah in der proletarischen Revolution und der Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft die Grundlage für eine echte Demokratie. Für ihn bedeutete Demokratie nicht nur die politische Teilhabe durch Wahlen, sondern auch die Kontrolle der Produktionsmittel durch die arbeitende Klasse. In einer solchen Gesellschaft wäre die politische Macht wirklich beim Volk, weil die wirtschaftlichen Grundlagen der Ausbeutung beseitigt wären.

Ein zentrales Beispiel für seine Vorstellungen von Demokratie ist die Pariser Kommune von 1871, die Marx als ein Modell einer proletarischen Demokratie ansah. Er bewunderte die direkte Volksbeteiligung, die Rechenschaftspflicht der gewählten Vertreter und die Abschaffung des stehenden Heeres zugunsten einer bewaffneten Volksmiliz.

Demokratie in einer klassenlosen Gesellschaft

In Marx‘ endgültiger Vision einer kommunistischen Gesellschaft würden die politischen Institutionen im herkömmlichen Sinne überflüssig werden, da die Macht nicht mehr in den Händen einer herrschenden Klasse läge. Die politische Demokratie würde in eine soziale und ökonomische Demokratie übergehen, in der alle Menschen gleichberechtigt an den Ressourcen und Entscheidungen der Gesellschaft teilhaben.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Marx Demokratie als mehr als nur eine politische Form betrachtete; sie war für ihn untrennbar mit der ökonomischen Struktur einer Gesellschaft verbunden. Eine echte Demokratie konnte nach seiner Ansicht nur in einer Gesellschaft existieren, in der es keine Klassen und keine Ausbeutung mehr gibt.

Zusammengesetzte Wörter mit dem Begriff „Demokratie

Zusammengesetzte Wörter mit dem Begriff „Demokratie“ umfassen eine Vielzahl von Begriffen, die in verschiedenen Kontexten verwendet werden. Hier sind einige Beispiele:

  1. Volksdemokratie – eine Form der Demokratie, die auf der Herrschaft des Volkes basiert.
  2. Sozialdemokratie – eine politische Ideologie, die Demokratie und Sozialismus verbindet.
  3. Basisdemokratie – eine Form der Demokratie, bei der Entscheidungen direkt von den Bürgern getroffen werden.
  4. Parlamentarische Demokratie – ein politisches System, in dem das Parlament die höchste Gewalt hat.
  5. Repräsentative Demokratie – eine Form der Demokratie, in der Bürger Vertreter wählen, um ihre Interessen zu vertreten.
  6. Direktdemokratie – eine Form der Demokratie, in der die Bürger direkt über politische Entscheidungen abstimmen.
  7. Wirtschaftsdemokratie – eine Theorie oder Praxis der demokratischen Kontrolle und Verwaltung der Wirtschaft.
  8. Konsensdemokratie – eine Form der Demokratie, die auf Konsensentscheidungen beruht.
  9. Mediendemokratie – ein Konzept, das die Rolle der Medien in der Demokratie hervorhebt.
  10. Parteidemokratie – eine Demokratieform, bei der politische Parteien eine zentrale Rolle spielen.
  11. Bildungsdemokratie – ein Konzept, das den gleichberechtigten Zugang zu Bildung für alle betont.
  12. Arbeitsplatzdemokratie – eine Form der Mitbestimmung und demokratischen Entscheidungsfindung am Arbeitsplatz.

Diese zusammengesetzten Wörter verdeutlichen die verschiedenen Facetten und Interpretationen des Begriffs Demokratie in unterschiedlichen Kontexten.

Demokratie – eine Erfindung zum Machterhalt

Selenskyj Demokrat, Putin Diktator, Biden Demokrat, Trump Antidemokrat, von der Leyen Demokratin, Orban Autokrat, Israel Demokratie, Palästina Terrorstaat, USA Demokratie, China Diktatur, Scholz Demokrat, Weidel Antidemokratin usw.! Mit diesem Pauschalurteil und Schubladendenken tappst der Mehrheits-Politiker, der Mehrheits-Journalist oder der Bürger im „demokratischen“ Deutschland durch sein subjektives Gedanken-System von Gut und Böse. Man kann es niemandem verdenken. Die meisten haben es weder in der Schule noch sonst wo anders gelernt. Sie plappern halt, nach was ihre Vorplapperer ihnen zum Thema Demokratie vermittelt haben. Bestenfalls haben einige Menschen in dem System DDR gelernt, dass Demokratie und Kapitalismus unvereinbar sind. Aber hierzu in einem weiteren Beitrag noch etwas Begleitmusik.

Demokratie ist ein reiner Glaubensbegriff

Zur Wiederholung: Dieses oben angedeutete Demokratie-Kästchendenken hat eben einen Schönheitsfehler: Demokratie gibt es nicht und kann es auch gar nicht geben (wie sollen 8 Milliarden Menschen auf der Erde die politische Herrschaft übernehmen?). Der Begriff Demokratie (Volksherrschaft) ist nach meinem Verständnis ausschließlich ein Glaubens-Begriff. Er ähnelt sehr der Tragweite nach dem Gottes-Glauben. Jemand glaubt in einer Demokratie zu leben oder auch nicht. Dieser Begriff ist bestenfalls ein Näherungsbegriff, das meint, dass er dafür verwendet werden könnte, ob in einem politischen System die Menschen darauf ein starken oder weniger starken Einfluss ausüben können. Nicht umsonst hört man gelegentlich auch etwas von einer relativen- oder Schein-Demokratie.

Ein kleiner Ausflug in und für die „Demokratie-Theorie-Modell“ Interessierten

Gibt es in der Soziologie, Philosophie oder Sprachwissenschaft einen Versuch den Begriff Demokratie durch einen anderen zu ersetzen?

Ja, in den Bereichen Soziologie, Philosophie und Sprachwissenschaft gibt es gelegentlich Versuche, den Begriff „Demokratie“ durch alternative Konzepte oder Begriffe zu ersetzen oder zu erweitern, um spezifische Aspekte der politischen oder sozialen Realität besser zu fassen. Diese Versuche entstehen häufig, wenn Kritiker der Meinung sind, dass der Begriff „Demokratie“ in seiner traditionellen Form nicht mehr den Anforderungen moderner Gesellschaften gerecht wird. Hier sind einige Beispiele für solche Ansätze:

  1. Postdemokratie (Colin Crouch)

Der Politikwissenschaftler Colin Crouch hat den Begriff Postdemokratie geprägt. Dieser beschreibt eine Gesellschaft, in der zwar demokratische Institutionen formal noch existieren, aber die eigentlichen politischen Entscheidungen zunehmend von Eliten und wirtschaftlichen Interessengruppen getroffen werden. Crouch kritisiert, dass in solchen Gesellschaften die Bevölkerung zwar noch wählt, aber nur noch geringen Einfluss auf tatsächliche politische Prozesse hat.

  1. Agonistische Demokratie (Chantal Mouffe)

Die Philosophin Chantal Mouffe entwickelt das Konzept der agonistischen Demokratie. Sie kritisiert liberale Demokratien dafür, Konflikte und politische Differenzen zu vermeiden oder zu unterdrücken. Stattdessen plädiert sie für eine Form der Demokratie, die Konflikte und Differenzen offen anerkennt und als Teil des demokratischen Prozesses begreift. Ihr Konzept basiert auf der Idee, dass politischer Wettbewerb und Meinungsverschiedenheiten unvermeidlich sind und produktiv gestaltet werden können.

  1. Deliberative Demokratie

In der politischen Philosophie, etwa bei Jürgen Habermas, wird der Begriff deliberative Demokratie verwendet, um ein System zu beschreiben, in dem der Schwerpunkt auf öffentlichem Diskurs und rationalem Austausch von Argumenten liegt. Hierbei sollen Bürger und Politiker in einem offenen Diskurs zu Entscheidungen kommen, die nicht auf bloßen Machtkämpfen, sondern auf der besten verfügbaren Argumentation basieren.

  1. Flüssige Demokratie / Liquid Democracy

In der Soziologie und politischen Theorie gibt es auch Ansätze wie die flüssige Demokratie oder Liquid Democracy, die eine flexiblere Form der demokratischen Mitbestimmung darstellen. Hierbei können Bürger ihre Stimmen entweder direkt oder durch Delegierte abgeben, wobei diese Delegierten jederzeit abberufen oder gewechselt werden können. Dieser Ansatz versucht, eine Mischung aus direkter und repräsentativer Demokratie zu schaffen.

  1. Epistokratie

Ein weiterer Begriff, der manchmal als Alternative oder Gegenmodell zur Demokratie diskutiert wird, ist die Epistokratie. In dieser Idee, die vor allem von Philosophen wie Jason Brennan diskutiert wird, würden politische Entscheidungen nicht von allen Bürgern getroffen, sondern nur von denen, die als besonders kompetent gelten. Kritiker sehen darin allerdings die Gefahr einer elitären oder technokratischen Gesellschaft.

  1. Autonome Selbstverwaltung (Murray Bookchin)

Im Kontext der anarchistischen und libertären Theorien, z. B. bei Murray Bookchin, wird der Begriff der demokratischen Autonomie oder der kommunalistischen Demokratie genutzt. Hierbei geht es um Formen direkter Selbstverwaltung und Dezentralisierung von Macht, die stärker auf lokaler und kommunaler Ebene verankert sind. Solche Konzepte treten für eine partizipativere, horizontalere Gesellschaftsorganisation ein.

Diese verschiedenen Begriffe und Modelle entstehen oft aus der Kritik an bestehenden Demokratien und versuchen, neue Wege aufzuzeigen, wie kollektive Entscheidungsfindung organisiert werden könnte. Statt „Demokratie“ durch einen einzigen neuen Begriff zu ersetzen, wird die Demokratie oft in ihren spezifischen Formen neu definiert oder modifiziert.

 

Demokratie – der wohl größte Wortbetrug der Geschichte

Weihnachten 2024 – welche Demokratie soll in Gefahr sein?

Weihnachtszeit = Besinnungszeit. Sollen wir weiterhin von einem „wertebasierten“ deutschen „Demokratie Export-Modell“ träumen? Heute sollte jede:r, von der Bildzeitungsredaktion bis zum Wissenschaftlerblatt und jede:r Einzelne einmal in sich gehen, der das politisch meist gequälte Wort „Demokratie“ benutzt. Welche Bedeutung geben die politische Elite, die Medien und das Wahlvolk diesem Begriff – vor allem dann, wenn behauptet wird, die Demokratie sei „in Gefahr“.

Kurze Thesen zum Thema Demokratie:

  • Demokratie an sich gibt es nicht.
  • Demokratie ist Definitionssache.
  • Der Begriff Demokratie wird benutzt, um ein politisches System als legitim zu bewerten.
  • Jede Regierung, jede Partei, jeder einzelne Mensch kann sein (bevorzugtes) politisches System demokratisch nennen. Ohne Angabe von Kriterien ist das sinnlos.

Die Demokratie: Ein Simulakrum – ein vorgestelltes Ding, Trugbild oder Glaube

In mir keimt die Erkenntnis und die, für manche provokative, These: „Demokratie gibt es genauso wenig wie Gott. Man kann an sie glauben oder nicht.“ Demokratie ist eine vakuumierte Worthülse, für alles Mögliche gut, nur nicht, um ein politisches System halbwegs exakt zu beschreiben. Das gilt für den Zeitpunkt der Erfindung der Demokratie vor ca. 2500 Jahren bei den Griechen ebenso wie heute.

  • Das galt bereits zur Zeit der antiken Griechen, als nur ausgewählte Eliten – keine Frauen und Sklaven – Mitsprache hatten.
  • Oder denken wir an moderne Beispiele wie die „Demokratische Volksrepublik Korea“ oder die „Deutsche Demokratische Republik“: Beschreiben diese Namen tatsächlich die politischen Systeme? Ist Demokratie im Sozialismus überhaupt möglich?

Aktuelles Beispiel: Deutschland. Wenn sich große Teile der Bevölkerung gegen fast alles wendet, was die sogenannte Ampelregierung seit 2022 als gute, alternativlose Politik verkauft, und sich diese Kritik von Millionen nicht ansatzweise widerspiegelt, hat das ebenso wenig mit „Volksherrschaft“ zu tun wie der Einfluss von Frauen in der katholischen Kirche.

Der perspektivlose Bundeskanzler Scholz und sein Vize-BRD-Zerstörer Habeck, die beiden Deutschland-Ruinierer, werden daher von vielen eher als machtkranke Autokraten, denn als Demokraten wahrgenommen. Dafür sprechen auch ihre mangelnde Selbstkritik, ihre erneute Kanzlerkandidatur und die damit verbundene krankhafte Sucht im oberen Befehlsbunker weiterhin an Deutschlands Niedergang auf allen Ebenen weiterzuwirken.

Erweiterte Arbeitsthesen zum Thema Demokratie*:

  • Der Begriff Demokratie = Volksherrschaft ist aussagelos;
  • Der Begriff Demokratie lebt seit über 2500 Jahren von seiner Verführungskraft;
  • Demokratie ist ein willkürlicher Sammelbegriff inklusiver willkürlicher Zusätze wie „liberale“, „westliche“, „unsere“, „freiheitliche“ usw.;
  • Das Demokratie-Verständnis unterliegt einem zeitlichen Prozess;
  • Der Alltags-Begriff Demokratie gleicht eher einem Glaubens- oder Gefühlsbegriff, ist konturlos;
  • Der Begriff Demokratie ist eine Hilfskonstruktion;
  • Volksherrschaft hat es noch nie gegeben;
  • Demokratie und Kapitalismus schließen sich aus;
  • Demokratie und Autokratie schließen sich nicht aus (hybride Systeme);
  • Politiksystem statt Demokratie – auf der Suche nach einem alternativen Begriff;

*Links, sind Aufzählungen von Demokratie-Modellen aufgelistet. Hierbei handelt es sich um ein paar Fantasiemerkmale für das, was man in der Theorie als besondere Demokratie verstehen oder besser gesagt verkaufen könnte. Übersehen wird bei der üblichen Aufzählung von Demokratie-Bestandteilen heute, dass genau diese auch einem zeitlich bedingten Prozess unterliegen. So hat man in der Vergangenheit z. B. einem Staatswesen schon dann den Titel Demokratie verliehen, wenn nicht einmal Frauen, Sklaven, indigene Volksgruppen, Unberührbare u. ä. wählen durften. Was für ein Torso von Demokratie-Verständnis.

Demokratie = Begriffsverwirrung

Es gibt viele politische Begriffe, die falsch und inflationär verwendet werden und für die Menschen unterschiedliche Definitionen haben. Begriffe wie „links“, „rechts“, „Faschist“, oder „Nazi“ wurden in vorherigen Beiträgen ausführlich thematisiert. Wenden wir uns heute dem Begriff Demokratie zu.

Demokratie ist ein theoretisches Konstrukt, das einige Besonderheiten eines politischen Systems beschreibt, jedoch eher einem Glaubens-Konstrukt gleicht – ähnlich wie der Glaube an einem Gott.Glaubende unterstellen ihrem Gott besondere Eigenschaften. 100 Gott-Gläubige können 100 verschiedene Eigenschaften ausmachen. Ebenso können 100 Demokratie-Gläubige 100 verschiedene Merkmale ihres politischen Glaubens postulieren.

Der Solo-Begriff Demokratie = Volksherrschaft ist nichtssagend

Demokratie ist so nichtssagend wie zum Beispiel die Zahl 10. Erst wenn ich dieser Zahl Euro, Milliarden oder Gebote hinzufüge, bekommt diese Zahl eine verwertbare Bedeutung. Nicht anders ist es mit dem Begriff Demokratie. Erst mit „Ingredienzien“ wie „unsere“, „liberale“, „illiberale“ oder „westliche“ bekommt der Begriff Demokratie zumindest dem Anschein nach geringfügig mehr Aussagepotenzial, bleibt aber dennoch unwissenschaftlich konturlos schwammig. In seinem Buch „Existiert Gott?“ hat Prof. Küng über etwas, was es nicht gibt, 800 Seiten geschrieben. Und über die Demokratie/Volksherrschaft, die es zu keinem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte gegeben hat, haben von Aristoteles vor 2400 Jahren bis Habermas heute viele verschiedene Autoren aus verschiedenen Epochen und Disziplinen 1000de von Seiten über die unterschiedlichen Aspekte von Demokratie geschrieben. Das „Phantom“ Demokratie ist eine gigantische Spielwiese für Theoretiker und praxisferne Fantasten, die mangels überzeugender Alternativen Staatsformen definieren möchten.

Der Demokratiebegriff wird wie eine Monstranz auf dem Weg zur Kirche vor sich hergetragen

Jeder Staat und jede Regierungsform kann in den Begriff Demokratie hineininterpretieren, was sie wollen: freie Wahlen, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Grundrechte wie Meinungs-, Presse-, Religions- und Versammlungsfreiheit, Schutz von Minderheiten usw. Insofern ist der Begriff Demokratie dann eine Hilfskrücke oder ein Sammelbegriff zur umgangssprachlichen Erleichterung. Statt sich mit dem von einem Glorienschein umgebenden Begriff Demokratie zu schmücken, könnte aber auch schlicht, einfacher und ehrlicher der Begriff politisches System stehen. Das klänge dann lobpreisend so: „Unser politisches System ist das beste auf der ganzen Welt“! Hier auf generalkritik.de bevorzuge ich vom „System Deutschland“ oder das „Politiksystem“ zu sprechen (nähere Erläuterung weiter unten).

Das deutsche Regierungs-Parteien-Kartell spricht von ihrer Demokratie

Der Begriff Demokratie wird von deutschen Regierungen nebst ihren Oppositionspartnern gerne mit weiteren Wörtern erweitert und geschmückt. Besonders beliebt ist der Appendix „unsere“. Die Demokratie wird von den System-Parteien gerne in Liaison mit dem Possessivpronomen „unsere“ versehen. Wenn aus deutschen Regierungskreisen gewarnt wird „die wollen unsere (schöne) Demokratie kaputt machen“ meinen sie ihr elitäres, monopolartiges SPD/CDU-Demokratie-System ist in Gefahr. Die SPD + die CDU hätten eigentlich ihre Parteizentralen in einem Großkomplex „Kohl-Brandt-Haus “ zwecks kürzer Wege zusammenfügen können. Und diese Regierungswölfe wollen doch nicht ernsthaft mit uns Wähl-Schafen darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt.

Demokratie ist ein Glaubens- oder Gefühlsbegriff

Da der Begriff Demokratie stark in das politische Bewusstsein in Deutschland nach 1945 beidseitig der Mauer implementiert wurde, kann es in Ausnahmefällen Sinn machen, ihn umgangssprachlich trotz Sinnfreiheit auch zu benutzen. Im Rahmen einer Diskussion um ideologische Glaubenssätze könnte er passen. Wenn es aber keine von allen gleichsam akzeptierte Definition dieses Begriffs Demokratie in unserem Land gibt, ist es ohne weitere Begründung möglich zum Ausdruck zu bringen, dass dieses oder jenes demokratisch oder undemokratisch ist, nur um sich dem Sprachgebrauch anzupassen. Tieferen Sinn macht dieser ver- und missbrauchte Begriff jedoch nur dann, wenn man von seinem persönlichen Gefühl ausgeht Das ist die Wende hin zum psychologischen.

Populus Dominium = Volksherrschaft auf Latein?

Hätten die Römer in Unkenntnis des griechischen Vorläufers einer sog. Volksherrschaft diese Herrschaftsform erfunden, klänge es heute so ähnlich wie Popdom (Populus-Volk und Dominium Herrschaft). Aber die Römer haben sich aus den griechischen Begriffen „demos“ (Volk) und „kratos“ (Herrschaft) ihre democratia zusammengebastelt. Und so kam diese Demokratie-Floskel auch in unseren deutschen Sprachgebrauch.

Demokratie ist niemals gefährdet

Etwas, was es nicht gibt, kann auch nicht gefährdet werden. Für die deutschen Regierungs-Populisten ist die (und sie meinen ihre) Demokratie wegen der AfD in Gefahr. Die AfD-Populisten hingegen möchte die demolierte Demokratie erst wieder herstellen. Und so können im parteipolitischen Hickhack die Populisten aller Parteien sich gegenseitig konsequenzlos im permanenten Wahlkampfmodus Demokratie-Feindlichkeit vorwerfen. Wenn es keine Demokratie gibt, kann sie auch nicht bedroht oder zerstört werden könnte.

 

 

 

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